Der Bus ging wieder mal sehr früh, aber der Tag um sechs endet ist dies der beste Weg noch etwas zu sehen. Ich komme außerdem nicht gerne Nachts irgendwo an. Der direkte Bus nach Siem Reap wäre wesentlich günstiger gewesen als der stop in Battambang und die anschließende Bootsfahrt über den Fluss und den größten See Kambodschas. Allerdings wären Simone und mir dann einiges entgangen. Bei der Ankunft wurden wir vom jungen Petey aufgesammelt und ins Tomato gefahren. Übernachtung im Dorm für 1,5 $ die Nacht. Am Abend liefen wir noch zum Fluss erkundeten die Stadt und aßen bevor wir ins Bett fielen. Am nächsten Tag starteten wir in der frühe eine Tagestour mit Petey als Guide, Titus aus Holland einem Malayen und einem Pärchen.
Zuerst nahmen wir auf einem Bambuszug platz. Eine alte Schienentrasse wurde zur Touristenattraktion genutzt. Auf dem Gleis wurden auf Rädern aufgesetzte Bambusplattformen mittels Zahnriehmen und kleinem Zweitakter voran getrieben. Die Strecke war einspurig, was bedeutete bei Gegenverkehr wurde mit zwei Handgriffen kurzerhand alles auseinander genommen und beiseite gelegt. Nach einer halben Stunde Fahrt geradeaus ging es nach kurzer Pause wieder zurück. Für uns ging es weiter zur "Weinprobe". Wein war das nicht wirklich, egal! Anschließend ging es gefühlte 2300 (es waren um die 360) Stufen hinauf zum Banam Tempel.
Den nächsten Tempel erreichten wir nach der Mittagspause per Jeep. Auch auf diesem Berg hatten die roten Khmer furchtbare Greultaten verübt, wie uns Petey an der angrenzenden Killing Cave berichtete. Die "Feinde" wurden getötet und in die Höhle geworfen.
Das Highlight des Tages waren die Bat caves. Pünktlich zum Sonnenuntergang ergab sich ein unglaubliches Naturschauspiel. Wir wurden Zeuge wie Millionen Fledermäuse ihre Höhle auf der Jagd nach Futter verließen. Ich kam nicht mehr aus dem staunen raus als ich diesen riesigen Schwarm über mir verfolgte und erst recht nicht als Petey uns erläuterte das es eine Stunde dauere bis alle Fledermäuse die Höhle verlassen hätten.
Am Rande der Höhle traf ich mal wieder einen Dortmund Fan, mit Cappie. Der junge Tuk Tuk Fahrer lud mich nach kurzem Gespräch zum späteren Fußball spielen ein. Titus und ich machten uns auf den Weg zum Kunstrasenplatz, wo wir nach kurzer Suche das richtige Feld fanden. Die Jungs hatten alle die volle Ausrüstung mit den neuesten Schuhen, dass das nicht automisch bessere Fußballer aus ihnen machte, stellte sich schnell heraus. Unser Team verlor und so mussten wir die Platzmiete bezahlen. Gutes Gefühl nach mehr als zwei Monaten wieder sport zu machen.
Am nächsten Morgen fuhren Simone und ich mit dem Boot nach Siem Reap. Aus dem Grund hatten wir ja schließlich den Zwischenstopp hier eingelegt. Eine sieben Stundentour über den Fluss, vorbei an Floating village auf den größten See Kambodschas. Teilweise fuhren wir Strecken mit nicht mehr als 10 cm unter dem Kiel. Außerdem mussten wir mehrmals den Kopf auf dem dach des Kahns einziehen um nicht von Ästen erwischt zu werden. Wieder mal ein Trip unter dem Motto, das ist nur in Südostasien möglich. Das Schiff hätte bestimmt keine Tüfprufung überstanden und ein Wasserweg war die ganze Zeit nicht zu erkennen. Ach ja bei einer kurzen Kollision- ich dachte kurze Zeit wir sinken- schüttelten beide Seiten nur den Kopf und fuhren danach weiter. letzte Stück legten wir per Tuk Tuk in die City zurück. Ein toller Tag.
Freitag, 3. Januar 2014
Battambang
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1 Kommentar:
Jetzt bin ich aber froh wieder was zu hören. Wünsche Dir ein wunderschönes und gesundes neues Jahr.
Elke
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