Sonntag, 9. März 2014

Te Anau

Te Anau der Ausgangspunkt zu den Milford und den Doubtful sounds. Im Hostel trafen wir Anne wieder, die mit uns das Tangarura Crossing gemacht hatte. Sie gehörte eigentlich zur Gruppe hatte aber einen strafferen Zeitplan, da sie früher die Insel verließ und schloß sich daher einer anderen Gruppe an. Es war schön Sie wieder zu sehen, übrigens das zweite mal nach Franz Joseph. Die 120 km Straße zu den Milford Sounds zählt zu den 10 schönsten Strecken der Welt sagt der Lonely Planet und der sollte es wissen. Ich war ein wenig skeptisch ob die wunderschönen Wege die ich bisher gesehen hatte noch zu toppen seien. Die Straße war es Wert, da all die verschiedenen Landschaftsbilder die ich an verschiedenen Orten vorher schon gesehen hatte auf diesem Weg zusammen vorkamen. Es war als würde man alle 15 Minuten in eine anderen Welt eintauchen. Auf gelbe Felder folgten Gerölllandschaften mit kleinen Flüssen und Wasserfällen die von den massiven Bergen herab fielen. Darauf folgten Urwald-ähnliche Wälder bevor die mosntrösen Berge mit ihren weißen Gipfeln auftauchten. Diese passierten wir durch einen Tunnel um die vor uns liegende Serpentinen zu erblicken. Angekommen am Ende dieses Wunders von Mutter Erde erstreckten sich die Milford Sounds. Von einem kleinen Hafen operierten fünf verschiedene Anbieter. Eigentlich wollte wir die Tour nicht machen, da Feline uns davon abgeraten hat. Evlien, Liset und meine Wenigkeit entschieden sich dann aber dafür unsere eigenen Erfahrung mit diesem Fjord zu machen. Andy fuhr per Anhalter gut 60 km zurück um dort einen weiteren Wanderweg zu begehen. Wir sammelten ihn dort später auf unserem Rückweg auf. Die nächste Bootstour startete in gut einer Stunde, was mir noch genug Zeit gab einen Teil des Superbowl mit zu bekommen ;-) War ja ziemlich einseitig dieses Jahr. (und ich musste nicht mitten in der Nacht aufstehen um dann für gut zwei Stunden ein dunkles Stadion zu betrachten wie beim letzten mal) Wir fuhren durch diese wiedermal beeindruckende Landschaft, ich weiß ich wiederhole mich... ist aber so! Die Sonne schien und es war ein toller Tag, dies änderte sich abrupt als wir einen kurzen Abstecher hinaus aufs offene See machten. Die Wolken konnten die gut 1.500 m hohe Bergwand nicht überwinden und hingen quasi fest. Dadurch ergab sich ein komplett anderes Wetter als wir diese Grenze passierten. Es regnete und war gute 10 Grad kälter. Als wir uns auf den Weg zurück in die Sounds machten sahen wir wie sich die Sonnenstrahlen förmlich durch den Mix aus Dunst, Nebel und Regen pressten. Zwei verschiedene Klimazonen in fünf Minuten. Allein dafür war es schon Wert die Tour zu machen. Auf einer Seite befand sich ein kleiner Wasserfall, wie wir dachten. Es ist einfach super schwer Höhen einzuschätzen in den Sounds. Die Berge sind bis zu 1.600 m hoch, da wirkt alles erstmal klein. Als wir dann näher kamen erkannten wir ziemlich schnell unseren Fehler und wurden vom Captain über die Außenlautsprecher auch bestätigt. Dieser „kleine“ Wasserfall war stolze 145m hoch und soll jedem Glück bringen der eine Fontäne von ihm ab bekam. An diesem Tag war ich sehr glücklich. Schließlich ergab sich noch der Zufall, dass ein Reiseführer aus Deutschland den ich mal wieder zufällig traf (glück) uns Tipps für die letzten paar Tage gab, nachdem wir das Auto in Queenstown abgeben mussten. Auf dem Rückweg sammelten wir Andy ein und es ging zurück zum Hostel. Dieses mal blieben wir tatsächlich zwei Tage... naja nicht wirklich... Liset blieb in Te Anau und für Andy, Evelien und mich ging es in Richtung Manapouri um von dort die Doubtful Sounds Cruise zu starten. Wir nahmen unseren ersten Anhalter mit, wir hatten ja einen Platz frei im Auto. Sing juj je aus China war schon ein paar Monate in Neuseeland und arbeitete auf verschiedenen Farmen und reiste, wie eine Vielzahl der Neuseelandreisenden.
Die Doubtful Sondstour sollte die beste und teuerste Tour werden die ich in Neuseeland gemacht habe. Sie war die vollen 337,5 $ wert. Zum einen weil es eine super schöne Tour war. Die mit einer Überfahrt über einen See begann um dann mit dem Bus zu den Doubtful Sounds zu gelangen. Dort wurden wir von unserem Schiff aufgenommen. Die Crew bestand aus 9 Mitgliedern, die für alles gemeinsam zuständig waren. So räumte der Captain am Abend die Tische mit ab und half beim einlassen der Kanus am nächsten Tag. Eine sehr familiäre Atmosphäre. Zur Stärkung gab es erstmal frische Blaubeermuffins. Der Captain lud danach dazu ein ihm beim navigieren über die Schulter zu schauen und ein Pläuschchen zu halten. Wir sahen Delphine am ersten Tag und fuhren die kompletten Sounds entlang, die ungefähr fünf mal die Größe der Milford Sounds haben. Auf dem offenen Meer angekommen sahen wir mal wieder diese faul herum liegenden Seelöwen. Anschließend fuhren wir in einen Seitenarm um dort zu ankern. Einer gut 1,5 stündigen Kanutour folgte eine Abkühlung im kühlen (eher kalten) Nass. Es sprach mal wieder für die lockere Art, dass sich einer der Crewmitglieder spontan dazu entschied mit ins Wasser zu springen. Anschließend gab es ein Buffet und was für eins. Ich bin mir sicher, dass ich an diesem Abend für mindestens 150$ gegessen habe. (wenn ich das in einem Restaurant bestellt hätte) Einfach alles war Extraklasse, von den zwei verschiedenen Braten über die Salate, das Curry die Süßkartoffeln, die acht unterschiedlichen, teilweise selbstgemachten Soßen bis zum fantastischen Nachtisch. Vier verschiedenen Kuchen, eine Käseplatte und einen Übervollen Magen später hatte ich schon heimlich den Knopf an meiner Hose geöffnet. Ich war mehr als voll, eigentlich war ich das schon vor dem Nachtisch, mein Magen ächzte und mein Kopf schoss die Endorphine nur so heraus.
Nach einer Filmvorführung über die Region und die verschiedenen Tierarten genoss ich mit Colet für eine Weile die Dunkelheit und die Sterne bevor ich ins Bett rollte.
Um sieben Uhr stand das Frühstücksbuffet an. Es war kein Problem aufzuwachen, dass hatte der Kapitän schon am Vorabend angekündigt. Er ließ die Motoren gegen 6:30 Uhr an um den Rückweg an zu treten. Das Buffet war wiedereinmal Klasse. Frische Croissants, Müsli, Brot, Aufschnitt... Ich hatte mich gut erholt und konnte wieder voll zu schlagen, als Backpacker in Neuseeland lässt man nichts verkommen, dafür ist es einfach viel zu teuer. Uns erwartete zum krönenden Abschluss die Sounds of silence. Wir fuhren in einen Seitenarm, die Motoren verstummten und wir lauschten der Geräuschkulisse. Die Wasserfälle, die verschiedenen Vögel und der Wind wurden lauter und kamen richtig zur Geltung. Auf dem Rückweg freundete ich mich dann mit Samuel an. Netter Typ und schon fast fünf. Ich sah den erleichterten Gesichtsausdruck in den Gesichtern seiner Eltern, dass Samuel sich mit wem anders beschäftigte und ich hatte Spaß seine Fragen zu beantworten und mit ihm übers Schiff zu jagen. Vielleicht weil ich wusste ich kann ihn wieder abgeben ;-) Zurück im Hostel in Te Anau gab es die nächste freudige Überraschung... Alice hatte eingechekt. Immer wieder eine Freude alte Freunde zu treffen. Wir ließen den Abend mit Eiscreme vor dem Fernseher ausklingen. Snatch ist so viel besser in Originalvertonung. Brad Pitt ist der Hammer!













































































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