Dienstag, 7. Januar 2014

Melbourne

Der letzte Tag in Südostasien...
Ein wenig wehmütig war ich ja schon als ich wieder mal im Taxi auf dem Weg zum kleinen Flughafen von Bangkok saß. Diesmal total entspannt und ohne Zeitdruck. Die Region so weit im Osten hat mir mehr gegeben als ich zu träumen wagte. Jede Menge Abenteuer, Spaß und neue Erfahrungen, die mich nahe an meine Grenzen und   darüber hinaus brachten... und vor allem neue Freunde. Auf Reisen fühlt sich jeder  verbrachte Tag mit jemandem an wie zwei oder drei Wochen zu Hause. Die Intensität mit der ich Leute wirklich kennengelernt führte oft dazu, dass ich sehr traurig wurde wenn sich die Wege trennten. So ging es mir nach über zwei Monaten nun mit Südostasien... ich war mehr traurig als voller Vorfreude auf Australien und Neuseeland. Angekommen am Flughafen musste ich erstmal Geld tauschen... von großen in kleine Scheine da mein Taxifahrer nicht rausgeben konnte bevor ich wieder mal die Freundlichkeit der Asiaten genießen durfte. Am Flughafen check in kümmerten sich zwei sehr nette Mädels von Air Asia über zwanzig Minuten lang darum mir zu kostenlosem Wifi zu verhelfen.
Den Zwischenstopp auf dem Weg nach Melbourne in Kualalumpur verbrachte ich mit Vince aus Melbourne der mir direkt ein paar Tipps für die Stadt geben konnte. Er war auf dem Rückweg von seinem Urlaub in Vietnam.
In Melbourne angekommen traf ich am Shuttlebus Thomas aus München, sein Praktikum bei einem Film festival begann erst ein paar Tage später und so beschlossen wir die Zwischenzeit miteinander zu verbringen. Ich checkte im St. Kilna beach Hostel für 29 AUD die Nacht ein. Wahnsinn! Das war günstig. Ich hatte mir vorher schon zwei Mars und zwei kleine Flaschen Cola für zusammen 10 AUD gekauft. Ichwar am ersten Tag inklusive eingekauftem Abendessen gute 200 AUD los. Dafür hätte ich in Asien drei Wochen oder länger gut leben können. Ich kochte mir ein prächtiges Steak und verbrachte eine gefühlte Stunde unter der ersten vernünftigen heißen Dusche seit langem. Bevor ich vom Jet leg niedergerafft völlig fertig und mit tierischen Kopfschmerzen ins Bett fiel und schlief.
Am nächsten mittag traf ich mich mit Thomas und wir spazierten durch St. Kilda einem Stadtteil von Melbourne, der mich an die typischen Vororte aus amerikanischen Filmen erinnerte. Ein sehr familieres Fleckchen mit vielen Spielplätzen und Leuten die sport im Park betrieben.  Eine Plätzchen bei dem ich mir durchaus vorstellen könnte dort zu leben.  Der direkt angrenzende Strand tat sein übriges zum Wohlfühlen hinzu. Wir buchten einen Mietwagen für die nächsten beiden Tage um die Great Ocran Road entlang zu düsen. Frisch eingekauft beim Aldi um die Ecke ging es am nächsten Morgen auf die Straße.
Wir trafen Judi und ihren Mann als wir auf der Suche nach Kängurus einen Golfplatz entlang fuhren. Sie brachten uns zu Bill, der es sich zur Aufgabe gemacht hat in seinem Hinterhof einheimische Tiere aufzupeppeln. Er hatte zufällig Steve und drei weitere Babykangurus zu Gast. Steve hatte er vor Monaten wieder auf Vordermann gebracht das ausgewachsene Känguru kam hin und wieder zu besuch. ;-)
Sie gaben uns auch noch einen Tipp wo wir Koalas sehen konnten.
Anschließend hatten wir unser erstes bbq am Strand und waren danach in dem kalten Nass schwimmen. Die Koalas, laughing birds und Papageien sahen wir dann später auf der grey river road. Die Great Ocean Road, ist wohl die beindruckendste Straße die ich jemals entlang gefahren bin. Auf der Suche nach den zwölf Aposteln- mein Handyakku mit Navi gab trotz permanentem Ladens den Geist auf-, fuhren wir durch die Dunkelheit um schließlich am Aussichtspunkt von Port Campell unser Nachtlager aufzuschlagen. Auto geparkt... fertig!
Nach dem Abendessen und ein paar Bierchen fielen Thomas und ich in unsern verdienten Schlaf.  Was für ein aufregender Tag.
Am nächsten Morgen von den ersten Sonnenstrahlen geweckt gab es erstmal Brotzeit. Als wir gerade fast fertig eingepackt hatten, hielt ein großer weißer Geländewagen hinter uns und ein Uniformierter stieg aus. Mir schwahnte nichts gutes, schließlich hatten wir die Schilder am Vorabend mit Campingverbot und kein offenes Feuer am Vorabend gelesen... aber uns war es einfach egal. Rausreden war auch nicht möglich,  wir hatten offensichtlich im Auto übernachtet. Verdammt! Der Ranger eröffnete uns, dass das campen in einem Nationalpark eine Strafe von 150 $ zur Folge hat. Dann schaute er sich um und meinte, gute Plätze zum Schlafen seien Parkplätze mit Toiletten.  Dann schob er noch nach, er würde sich unser Nummernschild aufschreiben. Er fährt ne Runde und wenn er später wieder kommt und alles aufgeräumt sei, wäre es in Ordnung.  Nachdem er uns mit einem breiten lächeln im Gesicht noch einen schönen Tag und eine gute Reise gewünscht hatte stieg er in sein Auto und fuhr davon. Sowas wäre in Deutschland nie passiert.  Keine Strafe, nichts!
Wir fuhren weiter bis zur London Bridge und anderen Aussichtspunkten, aber wir hätten eigentlich überall anhalten können,  bei diesem grandiosen Ausblick. Wir haben dann irgendwann kehrt gemachtund anstatt über Land den kurzen Weg zurück nach Melbourne zu nehmen, sind wir diese unglaubliche Straße einfach nochmal gefahren. Auf dem Weg zurück hielten wir noch an einem Wasserfall und einem Tierpark. Das Wetter war auf unserer Seite. Wir übernachteten dieses mal auf einem Parkplatz. Sicher ist sicher! Das Auto brachten wir früh grnug zurück,  so dass uns nur zwei statt drei Tage berechnet wurden. Nachdem wir noch Bilder und Videos getauscht hatten fuhr ich zum Flughafen um nach Neuseeland aufzubrechen...

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