Sonntag, 24. November 2013

Sapa

Das wunderschöne Sapa versteckte sich am Tag unserer Ankunft hinter Nebelschwaden und gefühlter Eiseskälte. Die zehn stündige Fahrt mit dem Nachtzug von Hanoi verbrachte ich nach zwei Absackern mit einer polnischen Familie in einem wie immer ein Stück zu kleinem Bett. Im Gegensatz zu meinen Mitreisenden konnte ich fast acht Stunden schlafen - vielleicht dank der Ohrstöpsel. Die vierer Kabine für uns war den etwas überhöhten Preis wert. Die Aussicht aus dem Zug kurz nach dem aufstehen war wie aus einem Film, ließ mich aber noch nicht erahnen welch traumhafte Landschaft noch kommen sollte. Meine Erwartungen wurden trotz der zahlreichen Berichte meiner bisherigen Bekanntschaften übertroffen. Am Tag der Ankunft waren es 12 Grad und vom angepriesen Blick von unserem Hotel auf Grund des Nebels noch nichts zu sehen. Bei unsere Ankunft wurden wir direkt herzlich von zwei unserer späteren Führerinnen begrüßt. Ich hatte keine scheu davor einen zweiten Versuch mit einem einheimischen Führer zu unternehmen auch wenn die Easyridertour nicht wirklich zu einem glücklichen Ende kam. Die kleinen immer lächelnden beiden Frauen geleiteten uns zu unserem Hotel, in dem Anna aus Dänemark wartete. Ich hatte sie im Backpackers Hostel in Hanoi kennengelernt und da sie alleine unterwegs war, schrieb ich ihr wo wir übernachten und sie schloss sich uns an. Den Rest des Tages verbrachten wir damit warme Sachen zu kaufen. Vielmehr zu versuchen an verschiedenen Marktständen und in Shops die Preise für die " Original Ware" soweit zu drücken,  das es akzeptabel ist. - mir gelang dies nicht. Gott sei dank!  Am nächsten Tag holten die inzwischen vier Damen uns vom Hotel ab und die Tour hinauf in die Berge begann. Das Wetter war ein bißchen besser und wechselte zwischen toller Aussicht uns Nullsicht je nachdem auf welcher Seite des Berges wir uns befanden. Der Untergrund war steil und matschig und daher schwierig zu begehen. Auf jeden Fall kamen wir gut ins schwitzen und ich war froh recht luftig gekleidet zu sein. Nach gefühlten 10 km auf und ab kamen wir im Haus der Familie an. Jetzt war ich endgültig froh auf die guten Ratschläge gehört zu haben. Keine Tour aus Hanoi zu buchen, sondern auf eigene Faust nach Sapa zu reisen und einen Guide vor Ort zu finden. Die Touren sind individueller, länger und es ist ein richtiger Homestay und kein Hostel nur für Touristen.  Wir verbrachten den Abend nach einem großartigen Abendessen zusammen mit der Familie und tranken Reiswein... zu viel Reiswein.  ;-) Die Betten bestanden aus einem Holzbrett mit einer Decke und Kopfkissen.  Ich fühlte mich ein wenig schlecht, dass ich mir mit Anna das Bett der Kinder geteilt habe und diese nun alle zusammen schlafen mussten. Die Jungs hatten zu dritt ein Bett. Die Nacht war sehr kalt und für mich alle zwei Stunden unterbrochen.  Anna hatte einen Schlafsack... lucky Bastard! ;-) ich hatte nur meinen Seidenschlafsack und die Decke. Habe also in voller Montur geschlafen und es war trotzdem kalt. Die Nacht war dann um vier zu Ende, aly die Kinder aufgestanden sind um sich für die Schule fertig zu machen und die Frauen das Frühstück vorbereiteten. Insgesamt eune tolle Erfahrung, die es Wert ist danach mal wieder Rückenschmerzen zu haben. Am nächsten Tag zeigte das Tal sich von seiner schönsten Seite.  Die Landschaft ist ein Traum. Nach einem halben Tag trecking, ging es zurück zum Hotel und wir verbrachten den Rest des Tages auf Motorbikes. Ist gar nicht schwierig. Bin zum ersten Mal gefahren und es hat auch auf Grund der automatischen Schaltung gut funktioniert. Ein unglaublicher Tag. In Bildern nur in Ausschnitten zu erahnen wie toll sapa ist. - sagte ich das schon? Am selben Abend ging es dann zurück nach Hanoi. Vielleicht treffe ich Anna in Cambodia an Weihnachten wieder. 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Thomas, wenn Dir Nachts kalt ist kuschel dich doch einfach mit Anna in einen Schlafsack! Mal nicht so schüchtern...